Inklusion
Die auf einer erweiterten Anthropologie (der Allgemeinen Menschenkunde) beruhenden Inhalte und Methoden der Waldorfpädagogik sind darauf ausgerichtet, jeden jungen Menschen zu einer umfassenden aktiven Teilnahme und Teilhabe an der Gesellschaft zu befähigen. Erziehung und Unterricht dienen dabei nicht primär einer von außen erwarteten Wissensvermittlung, sondern der gesunden Entwicklung der Kinder und Jugendlichen.
Dies bewährt sich auch bei der Aufgabe der Erziehung und Unterrichtung besonderer Kinder. Schon in den Anfangsjahren wurde klar, dass Waldorfpädagogik sich dieser Aufgabe nicht entziehen will und kann. Die Einrichtung einer „Hilfsklasse“ an der ersten Waldorfschule (Stuttgart 1919) sowie der „Heilpädagogische Kurs“ Rudolf Steiners (1924) lassen sich, wenn man will, als Impuls zur Inklusion lesen. Gleichzeitig wird aber deutlich, dass sich waldorfpädagogisches Arbeiten nicht aus Theorien ableitet, sondern sich stets intensiv am Sein und am Wohl der konkreten Kinder orientiert.
So gibt es heute im waldorfpädagogischen Raum ein Spektrum von sehr verschiedenen Schulen, an denen Kinder mit Behinderungen unterrichtet werden. Neben frühen Vorreiterschulen mit nach heutigem Sprachgebrauch „inklusivem Unterricht“ oder „gemeinsamem Lernen“ steht eine Vielzahl von Heilpädagogischen Waldorfschulen, in denen sich die Schulkonzeption als Ganzes an das Sosein der jeweiligen Kinder anpasst.
Quelle: https://www.waldorfschule.de/paedagogik/inklusion-und-heilpaedagogik
Auf dem Weg zur Inklusion.
In unseren individuell zusammengestellten Klassen ist auch ein Kind mit festgestelltem sonderpädagogischen Förderbedarf grundsätzlich willkommen. Dabei wird in einem gesonderten Aufnahmeverfahren geprüft, ob dieses Kind mit seinen Erfordernissen und Begabungen an unserer Schule eine gute Entwicklung durchlaufen und die Schule mit ihren Gegebenheiten und Möglichkeiten die notwendige Unterstützung dafür schaffen kann.